Herzlich Willkommen zum Tag 3
Natürlich werden die Angehörigen hauptsächlich von den Nebenwirkungen der Behandlungen betroffen. Nicht nur der Patient leidet, sondern auch die Personen in seinem Umfeld, die die Pflege übernehmen oder einfach Mitglieder des systemischen Umfelds sind.
Heute wollen wir uns den wichtigsten Themen, die Angehörige zu bewältigen haben stellen. Natürlich ist dies alles wieder exemplarisch, denn eine Vollständigkeit kann nicht geleistet werden. Zumal auch jeder Mensch anders reagiert, wenn der Patient leidet.
Wir alle kennen die sogenannten Empathen, die bei einem Schmerz eines anderen Menschen sofort auch das Gesicht verziehen und diesen Schmerz oftmals heftiger erspüren, als der Patient selbst. Hierbei wird dann Aufmerksamkeit vom Patienten weg, hin zum Empathen gelenkt, was für beide ein Gewinn oder je nach Gemengelage auch ein großer Streitpunkt sein kann.
Dann gibt es aber auch die eher stoischen unempathischen Menschen, die sachlich zuhören und eher trocken ihre Hilfe anbieten, wenn unbedingt benötigt.
Natürlich sind die meisten Angehörigen irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden extremen Polen zu finden und können lange sehr funktional und hilfreich an der Seite des Erkrankten stehen. Allerdings sollten sie die 4 Punkte, die wir nach dem Video unten aufgeführt haben dringend beachten!
Das Video zum Tag 3
2 wichtige Tipps für Angehörige von Krebspatienten, die gerade mit Nebenwirkungen belastet sind.
Nicht persönlich nehmen!
Durch die Nebenwirkungen ist der Patient nun sehr auf seinen Körper konzentriert. Es kann sein, dass es so aussieht, als hätte er im Moment weniger Interesse an Ihnen oder Ihrer Beziehung.
Bitte nehmen Sie diese emotionale Verschiebung nicht persönlich. Es hat nichts mit Ihnen zu tun, sondern einfach nur mit der veränderten körperlichen Situation des Patienten.
Respektieren Sie dies bitte und machen Sie keine Vorwürfe in Richtung: „Du bist nur noch auf Dich fixiert und hast gar kein Interesse mehr an mir.“
Jetzt gerade gilt es persönliches Selbstwertgefühl aufzubauen, da sich das ganze Beziehungsgefüge in der Partnerschaft verschieben wird. Und Ihr Partner braucht Sie gerade jetzt als stabilen Faktor, denn alles in seinem Leben beginnt aus den Fugen zu geraten, da er solche Erfahrungen noch nie in seinem Leben gemacht hat.
Schone Dich selbst!
Der Pflegeburn-out ist in aller Munde. Mir selbst haben sehr viele Menschen gegenüber gesessen, die durch ihr Pflegetätigkeit selbst zum Krebspatient wurden, weil sie sich ständig überfordert und keine Ruhe gegönnt haben. Daher ist dies das Wichtigste aus dieser ganzen Masterclass: Gehen Sie mit gutem Vorbild voraus, indem Sie gut für sich selbst suchen. Auch Ihren Kindern wird dadurch ein Vorbild gesetzt, das sehr hilfreich für deren Leben sein kann. Wenn Sie Hilfe benötigen, dann lassen Sie sich durch eine psychoonkologische Beratung unterstützen!
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Wenn Du mehr darüber lernen möchtest, wie Du Patienten auf der psychischen Ebene begleiten kannst, dann melde Dich zu unserer psychoonkologischen Beraterausbildung an!
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Bitte beachten Sie, dass in diesem praktisch ausgerichteten Seminar die Berührung von anderen Menschen Grundelement der Verfahren ist. Es ist also nur für berührungsaffine Menschen gedacht!
