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Auf der Suche nach Heilung oder nach Medikamenten, die endlich helfen oder den Tumorwachstum stoppen, gab es in den letzten Jahren kontroverse Diskussionen bezüglich des Einsatzes von Methadon in der Krebstherapie.

Hintergrund ist eine Studie von Claudia Friesen, Chemikerin am Institut für Rechtsmedizin der Ulmer Uniklinik. Sie hatte vor einigen Jahren in Zellkulturen erforscht, wie Methadon auf Krebszellen wirkt. Dabei wurde festgestellt, dass Tumore, die nicht mehr auf Chemotherapie reagieren, durch das Opioid wieder empfänglicher für die Bekämpfungsversuche gemacht werden. In der Studie wird erklärt, dass das Methadon an den Opioid-Rezeptoren der Krebszellen andockt und dadurch dafür sorgt, dass die Chemotherapeutika in die Zellen eindringen.

Als Friesen Ihre Ergebnisse im Jahr 2017 veröffentlichte, wurde sie mit Kritik und Vorwürfen seitens einiger Mediziner konfrontiert. Ihr wurde unterstellt, sie würde verzweifelten Patienten Hoffnung auf eine rasche Heilung machen, ohne dafür ausreichende wissenschaftliche Belege vorweisen zu können. Gegen diese Behauptungen und Vorwürfe ist Claudia Friesen gerichtlich vorgegangen und bekam dafür recht.

 

Zeitgleich unterschrieben über 50.000 Patienten und Angehörige eine Petition an den Bundestag, mit der Forderung nach Geldern für eine klinische Studie dazu.

Schließlich stimmte die DKH 2019 zu und der Direktor der Klinik für Innere Medizin an der Ulmer Uniklinik erhielt den Zuschlag zu dieser Studie, wobei Claudia Friesen als Teil des Teams an dieser Studie beteiligt ist.

In diesem Jahr ist diese Studie unter dem Titel MEFOX gestartet, und es werden gezielt Versuchspersonen mit Dickdarm- oder Enddarmkrebs gesucht, bei dem die Tumoren bereits Ableger im Körper gebildet haben und nicht mehr auf die Chemotherapie anspringen.

 

Wir sind also sehr gespannt, was die Studie hinsichtlich ihrer Fragestellung an Erkenntnissen und Heilungserfahrungen ans Licht bringen wird.

 

Unumstritten jedoch bleibt. dass Methadon ein wichtiges und hilfreiches Medikament bei der Linderung von starken Schmerzen im Bereich der palliativen Medizin vor allem bei Krebspatient*innen darstellt.

 

Quellen:

https://www.mdr.de/wissen/methadon-chemotherapie-krebs-klinische-studie-100.html https://www.krebshilfe.de/fileadmin/Downloads/PDFs/Stellungnahmen/Deutsche_Krebshilf   e_Stellungnahme_Methadon_10_2019.pdf

https://pkdnil.de/wp- content/uploads/Methadon_ein_essentielles_Medikament_in_der_Palliativmedizin.pdf

 

Die Deutsche Krebshilfe schreibt dazu in ihrer Stellungnahme vom Oktober 2019:

„Bisher liegen Erkenntnisse zum Thema Methadon in der Krebstherapie nur aus der Grundlagenforschung– beispielsweise aus einem von der Deutschen Krebshilfe geförderten Grundlagenforschungsprojekt –vor, die bisher jedoch nicht in der klinischen Situation unter kontrollierten Studienbedingungen überprüft wurden. Vor diesem Hintergrund hält es die Deutsche Krebshilfe derzeit für ethisch geboten, Patienten, die nach diesem Behandlungsansatz fragen, dahingehend zu informieren, dass es für diese Form der Krebstherapie momentan noch keine belastbaren Daten aus klinischen Studien gibt. Auf der Basis der bisher vorliegenden Daten ist ein Einsatz vo

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