Willkommen zurück zu den 6 Phasen der Krebserkrankung
Letzte Woche hatten Eusebia und Willibald ihr Diagnose– und ein paar Tage später auch ihr Therapieplanungsgespräch. Und somit geht es nun mit der dritten Phase weiter.
Die Behandlungsphase steht an.
Tante Eusebia hat nun also doch die Diagnose Brustkrebs erhalten. Der Schock sitzt tief, die Angst ist unfassbar groß und bald soll es schon mit der Behandlung losgehen. Sie ist verunsichert, denn von Chemotherapie hört man ja so einiges. Die Nebenwirkungen sollen schlimm sein, die Haare werden ihr bestimmt ausfallen und sie hat große Angst davor, sich jeden Tag übergeben zu müssen. Außerdem soll sie danach noch operiert werden. Die Ärzte haben ihr dringend empfohlen, sich die betroffene Brust abnehmen zu lassen. Für Eusebia ein einziger Albtraum. Ist sie dann noch ganz Frau? Sieht das nicht komisch aus, so einseitig? Wie schlimm wird die Narbe sein? Wird Willibald sie noch anschauen wollen / können? Die Nervosität und die Sorgen steigen ins unermessliche. Ihre psychoonkologische Beraterin Anna ist auch in dieser Zeit eine wichtige Ansprechpartnerin. Immer wieder hat sie ein offenes Ohr und viele Tipps, die ihr helfen, auch über diesen recht langen Zeitraum die Motivation für ihre Behandlung zu behalten.
Auch an Willibald geht diese Zeit nicht spurlos vorbei. Die anfängliche Nervosität und Angst hat sich zwar etwas gelegt, aber für ihn als Angehöriger muss ja der normale Alltag weitergehen. Obwohl er sehr verständnisvolle Kollegen und Chefs hat, ist er ständig am Organisieren, dass er Eusebia zu ihren Terminen fahren und an den Tagen, wo es ihr doch schlechter geht, auch frühzeitig Feierabend machen kann. Aber die Arbeit muss trotzdem gemacht werden. Außerdem übernimmt er zu Hause nun Aufgaben, die vorher immer Eusebia gemacht hat. Dazu kommt, dass Eusebia oft Unterstützung braucht, die Willibald natürlich versucht zu leisten, aber er selbst schnauft selten durch und seine Kraftreserven schwinden. Wenn Eusebia ihn dann noch ankeift, weil sie selbst mit der Situation überfordert ist, würde er am liebsten auch einfach mal zurückschreien, denn auch seine Zündschnur wird immer kürzer. Aber in Rücksicht auf Eusebia reißt er sich zusammen. Trotzdem fragt sich Willibald immer wieder mal: Wie machen andere das? Es muss doch einen anderen Weg geben?
Marathon, kein Sprint
Die psychoonkologische Beraterin Anna begleitet Eusebia in regelmäßigen Gesprächen durch ihre Behandlungszeit. Gemeinsam erarbeiten sie Mittel und Wege, wie Eusebia mit ihren Ängsten, den Nebenwirkungen und ihrem veränderten Körper besser umgehen kann. Dabei ermutigt Anna Eusebia auch, neue Dinge auszuprobieren, sei es z. B. das Meditieren, Yoga oder QiGong. Schnell merkt Anna in den Gesprächen auch, dass die Beziehung zwischen Eusebia und Willibald unter Spannung gerät und der Krebs es sich zwischen den beiden gemütlich gemacht hat. Sie empfiehlt, dass auch Willibald sich als Angehöriger Hilfe bei der psychoonkologischen Beratung holt.
Meditationen als Unterstützung
Es gibt in dieser Behandlungsphase also jede Menge Themen, bei denen psychoonkologische Unterstützung hilfreich ist.
Speziell Meditationen können bei vielen Anliegen und Problemen eine gute Möglichkeit sein, die innere Mitte und Ruhe zu finden. Mit dem Fokus auf der Atmung, der Achtsamkeit für den Körper und eventuellen Imaginationsreisen lässt sich Genesung sehr gut unterstützen. Vielleicht magst Du ja mal in eine unserer Meditationen hineinhören? Dafür einfach auf das Bild klicken.
Behandlungsphase abgeschlossen – und nun?
In der nächsten Phase geht es dann weiter mit der Remissionsphase, die wir jedem Krebspatienten von Herzen wünschen.
Bis dahin, bleib gesund!
Dein TBAcare Team