fbpx

März ist Darmkrebsmonat. In diesem Beitrag wollen wir auf die Betrachtungsweise des Darmkrebs aus Sicht der Psychosomatik beleuchten und Ideen mitgeben, wie diese Krebsart auch gesehen werden könnte.

Wenn von Darmkrebs die Rede ist, dann ist meistens der Dickdarmkrebs gemeint und dieser hat auch in der Rangliste der häufigsten Krebsarten einen sehr hohen Platz eingenommen.

Statistische Erhebung Häufigkeit der Krebsarten

Betroffen ist meistens der Enddarm.

>> Weitere Informationen zu Darmkrebs z.B. bei Das K Wort

Wir wollen hier ein wenig auf die psychosomatischen Aspekte eingehen. Schon im Altertum wurden bestimmten Organen auch psychische Themen zugeschrieben. Heutzutage gibt es mit dem Begriff der Psychosomatik diesen Leib-Seele-Bezug in den unterschiedlichsten Varianten.

Funktionskreise der TCM

Wir bedienen uns eines Modelles, das aus der chinesischen Medizin übernommen wurde, den Funktionskreisen. Hier wird der Darm zum Lunge-Dickdarm-Funktionskreis zugeordnet. Die Chinesen entdeckten hier den Bezug zum Gefühl der Melancholie. Dies ist ein Wort, das wir nur noch selten benutzen. Es drückt eine gedrückte Stimmung bis hin zu leichter Depression aus. Aus der Temperamentenlehre kennen wir auch den Melancholiker (hier ein nettes Video dazu), der eine trübsinnige Ausstrahlung haben kann.

Die Chinesen ordnen dieser negativen Seite auch eine positive zu: das Interesse an der Umwelt und die Öffnung für neue Themen, Permeabilität. Wenn also Menschen, die zu Schwermut neigen, sich wieder öffnen können für das Leben und auch die positiven Aspekte in einer Lebenssituation erkennen können, dann bringt das Balance ins Leben.

TCM elemente

Probleme mit dem Loslassen

Von der physischen Seite her betrachtet ist der Dickdarm der Bereich in dem entschieden wird, was aus der Nahrung letztlich noch verwertet werden kann und zurückresorbiert wird und was besser losgelassen und ausgeschieden werden sollte. Dies verlässt den Körper wieder über den Stuhl. Wenn wir dieses Prinzip auf die Psyche übertragen, dann haben Menschen, die Dickdarmprobleme haben, auch das Problem mit dem Loslassen. Sie hängen zu lange an Situationen, Themen und Menschen, die schon lange überholt sein müssten und versuchen immer noch im Nichtloslassen das Vertraute und Bekannte zu behalten. Dahinter steckt die Suche nach Sicherheit und Schutz. Allerdings gibt es keine wirkliche Sicherheit in dieser Welt. Das spüren insbesondere die Melancholiker sehr deutlich und erleben daher dieses unterschwellige „Grauen“, das keinen konkreten Grund haben muss, aber immer schwelt.

Eskalationsstufen eines Symptoms

Andere Autoren, wie zum Beispiel Hamer erkennen hier einen ungelösten „Brockenkonflikt“: etwas fast nicht zu Verdauendes, was geschluckt werden musste. Hier finden sich nähere Ideen dazu.

Auch Kurt Tepperwein hat in seinem Buch „Was dir deine Krankheit sagen will: Die Sprache der Symptome“ viele Ideen zu einzelnen Krebsarten zusammengetragen.

Er formuliert 7 Stufen warum überhaupt Krankheiten entstehen:

Buchcover was dir deine Krankheit sagen will

„Die sieben Eskalationsstufen eines Symptoms

1) Bevor sich ein Problem oder eine Belastung als Symptom zeigt, meldet es sich als Idee, Wunsch, Traum oder Phantasie.

2) Als zweite Mahnung erscheint eine klare und scheinbar unbedeutende und wenig belastende funktionale Störung. Das Problem wird auf der körperlichen Ebene sichtbar oder spürbar.

3) Bei Nichtbeachtung kommt es zu einer akuten körperlichen Störung, zu einer Entzündung, einer Verletzung oder einem kleinen Unfall. Die Bitte um Änderung wird schmerzhaft vorgetragen.

4) Wenn auch die akute Bitte keine Beachtung findet, wird der zunächst akute, entzündliche Prozess chronisch. Der Organismus schickt eine Dauermahnung.

5) Bleibt auch die Dauermahnung unbeachtet, kommt es zu irreversiblen Schäden, zu Organveränderungen oder Krebs.

6) Sollte auch diese letzte Mahnung nicht zu der erwünschten Änderung führen, endet die Entwicklung früher oder später mit dem Tod. Der Tod zwingt zum Loslassen und bietet die Möglichkeit, die Situation von einer anderen Ebene mit anderen Augen zu sehen und möglichst zu ändern.

7) Wird diese Chance vertan, kann es zu einer weiteren Inkarnation kommen, diesmal vielleicht unter erschwerten Bedingungen. Mit einer angeborenen Behinderung, Missbildung oder Störung beginnt dann ein neuer Zyklus (KARMA).“

Quelle: Tepperwein, K. (2017). Was dir deine Krankheit sagen will: Die Sprache der Symptome (17. Aufl.). mvg Verlag.

Wer nun ganzheitlich an dieser Erkrankung arbeiten möchte sei auf die vielen Möglichkeiten hingewiesen, die z.B. hier, auf der Seite Biokrebs, zu finden sind.

Neben diesen allgemeinen Hinweisen ist es natürlich immer sehr sinnvoll, wenn Du Dich mit einer psychoonkologischen Berater:in in Verbindung setzt, da dann Deine individuelle Situation besser beleuchtet werden kann.

Cookie-Einstellungen