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Wörter wie Resilienz, oder auch mentale Stärke oder Krisenbewältigung begegnen uns spätestens seit letztem Jahr immer häufiger in Artikeln, auf Instagram oder Facebook. Und es klingt auch ganz logisch und erstrebenswert: Resilient sein, mental stark und Krisen gut meistern können… wer möchte das nicht gerne? Aber wie bekommt man diese Resilienz? Und was ist das überhaupt genau?

Das Sprichwort

beschreibt es wohl mit am besten. Weitermachen, egal was kommt. Den Mut nicht verlieren, weiterhin durch die Welt gehen… Für manche ist dies leichter als für andere.

Gerade bei Krebsdiagnosen oder anderen einschneidenden Krisen scheint es manchmal schwierig, wieder und wieder aufzustehen und weiterzugehen. Da ist eine gute Grund-Stärke sehr von Vorteil.

 

 

Was genau ist Resilienz?

Die Informationen, wenn man ‚Resilienz‘ in Google eingibt, nehmen kein Ende. Es wird von mentaler Stärke, seelischer Widerstandsfähigkeit, Stressbewältigung gesprochen. Es gibt Übungen, Tipps, Definitionen und Bücher zuhauf.

Und im Grunde ist es ganz simpel:

Resilienz ist die Fähigkeit wieder in den Ursprungszustand zurückzukehren, nachdem externe Faktoren eingewirkt haben oder noch während sie einwirken.

Psychische Resilienz ist also die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen umzugehen ohne dass sie einen zu massiv beeinflussen.

Die folgende Veranschaulichung hilft vielleicht beim Erklären:

Du warst bestimmt schon mal bei IKEA. Dort gibt oder gab es in den Ausstellungsräumen eine Resilienzprüfung. Da wird ein Hängesessel mit einer Maschine mit 120 Kilo runtergedrückt, also so als würde sich ein Schwergewicht an Mensch auf den Stuhl setzen. Das macht die Maschine am Tag tausende Mal. Der Stuhl wird daraufhin überprüft, ob er wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückkommen kann. Nach x-tausenden dieser Versuche wird der Stuhl eine Materialermüdung zeigen. Das Wort wurde also zuerst in der Industrie benutzt. Seit langer Zeit nun spricht man allerdings auch beim Menschen von einer Fähigkeit zur Resilienz, also Rückkehr in den Normalzustand.

Resilienzprüfung Sessel

Wie stärkt man Resilienz?

Es gibt verschiedene Ansätze und weiterführende Konzepte zur Resilienz, z.B. die 4 Cs (Control, Commitment, Challenge und Connection) und dann die 6 oder 7 Säulen der Resilienz, wobei diese auch immer wieder unterschiedlich detailliert und genannt werden.

Wir arbeiten mit den folgenden 7 Säulen:

Resilienz Säulen

In der Beratung mit Krebspatienten oder deren Angehörigen erarbeiten wir z.B. welche Säulen gut gebaut und stabil sind und welche eventuell noch ein paar Steine oder den Feinschliff benötigen.

Hier ein paar Ideen zu den einzelnen Säulen:

Optimismus

  • Jede Situation bringt Erfahrung und hat dadurch vielleicht Sinn, denn sie bietet die Möglichkeit zu Wachsen („wer weiß wofür es gut ist“)
  • Blick auf die positiven Aspekte richten (das fällt leichter, wenn dies vorher geübt wurde z.B. mit einem Dankbarkeitsjournal)
  • Der Glaube an einen positiven Verlauf der Dinge

Akzeptanz

  • Besonders in Bereichen, die wir selbst nicht beeinflussen können
  • Wahrnehmen und Akzeptieren der eigenen Gefühle zu einer Situation

Lösungsorientierung

  • Wie Du eine Situation bewertest, entscheidest du! Hängst du dich am negativen/am Problem auf oder suchst du nach Lösungen?
  • (neue?) Wege der Umsetzung finden

Opferrolle verlassen

  • Veränderung vom passiven Ertragen zur aktiven Teilnahme an der Situation
  • Ins Handeln kommen

Selbstverantwortung

  • Wenn die Opferrolle verlassen wird, fällt es leichter sein Tun und Lassen zu verantworten
  • Und nicht auf andere abzuwälzen

Netzwerkorientierung

  • Unterstützung holen und annehmen

 

Zukunftsplanung

  • Ziele setzen
  • Vision erschaffen, (Lebens-)Sinn finden

Als Übung für Dich nun:

Überlege einmal wie es mit deiner Resilienz im Allgemeinen und deinen Säulen im Speziellen aussieht. Male sie dir vielleicht auf und mach Stichpunkte dazu, um die Situation einmal zu analysieren. Und dann überlegst Du dir, wie du jede einzelne Säule stärken kannst. Wenn es dir leichter fällt, dann mache diese Übung im Dialog mit einem Menschen, dem du vertraust oder einem (psychoonkologischen) Berater / Life Coach. 

Das wichtigste bei allen Übungen ist immer die Umsetzung. Und die fehlt dann leider oft. Stecke dir also kleine Ziele, fange mit kleinen neuen Gewohnheiten an, die sich leicht integrieren lassen und gehe Schritt für Schritt Richtung mehr Resilienz.

Ende des Monats findet auch wieder unser kostenloses Webinar statt, dieses Mal natürlich zum Thema Resilienz.

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Resilienz und Krebs Webinar

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